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Forschungsbericht : 1994-1996
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Erst Muskelrelaxantien ermöglichen eine schonende tracheale Intubation ebenso wie die Darstellung des operativen Situs in der Abdominalchirurgie. Als Monitoringverfahren für die Wirkdauer der Muskelrelaxantien hat sich die Stimulation und die Registrierung der Muskelantwort am Unterarm klinisch bewährt. Trotzdem werden immer wieder Fälle beobachtet, wo ein Patient offensichtlich eine ungenügende Aktivität der Atemmuskulatur aufweistt obwohl eine ausreichende Muskelantwort am Unterarm bereits ein Abklingen der Wirkung zuvor applizierter Muskelrelaxantien zu beweisen scheint. Im Tierexperiment wurden Untersuchungen durchgeführt, um am Modell des Göttinger-Zwergschweins ein differentes Verhalten unterschiedlicher Muskelgruppen auf die Anwendung nicht depolarisierender Muskelrelaxantien nachzuweisen. Es konnte gezeigt werden, daß wesentliche Abschnitte der Atemmuskulatur noch ganz oder teilweise relaxiert sind, auch wenn die etablierte Monitoringmethode der Relaxometrie am Unterarm bereits ein Abklingen der Muskelrelaxantienwirkung nachweist. Dies erklärt, daß ein Patient über Atemnot klagt, die durch Teilrelaxierung der Muskulatur bedingt sein kann, obwohl die Relaxometrie bereits einen regulären Befund aufweist.
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qvf-info@uni-tuebingen.de(qvf-info@uni-tuebingen.de) - Stand: 30.11.96